Ein Gastbeitrag von Diana Glawe
Liebeskummer zu haben ist schmerzhaft. Als Mama Liebeskummer zu haben ist eine Herausforderung. Anhand meiner Geschichte möchte ich dir Mut machen niemals aufzugeben. Egal wie aussichtslos die Situation im ersten Moment erscheinen mag.
Meine Geschichte und wie ich es schaffte, aus der Krise eine Chance zu machen…
Es begann im April 2014, als ich dem Vater meines Kindes begegnete. Eine Geschichte (fast) wie im Märchen. (Fast) zu schön, um wahr zu sein. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, noch einem Mann zu begegnen, mit dem ich gemeinsam alt werden möchte, der das „Potential“ für „Familie gründen“ hatte.
Damals war ich 37 Jahre alt. Die biologische Uhr tickte. Vielleicht sah ich es deshalb als Zeichen des Himmels an, einem Mann wie diesem zu begegnen.
Es folgten lange Abendessen in Gourmet Restaurants, gemeinsame romantische Stunden auf seiner Berghütte auf 1800 m, wandern, Einkehr in romantischen Almhütten, gemeinsam Kochen, Urlaub in seinem Bauernhaus in der Toskana, Amali-Küste mit dem Motorrad, Positano, Capri mit dem Boot, blaue Grotte.
Kurzum: ein wahr gewordener Traum…
Ein Sprichwort sagt: Wie „gewonnen“ so zerronnen….
Ein gemeinsames Kind war geplant und recht schnell unterwegs. Gerade noch die Welt vor Glück umarmt, dann trat das ein, vor was ich mich am meisten fürchtete…
Was war geschehen? Es waren nicht die Schwangerschafts-Hormone, sondern ein Gefühl in mir, das irgendetwas nicht stimmte.
Man könnte es auch weibliche Intuition nennen. Kennst du das? Während ich im 5. Monat mit einer tiefen Beinvenenthrombose am Schmerztropf im Krankenhaus lag, wurde ich bereits betrogen (die Intuition gab mir recht, später hielt ich den Beweis schwarz auf weiß in meinen Händen).
Der tiefste Punkt in meinem Leben. Wieso tut er mir und seinem ungeborenen Kind so etwas nur an? Ein Krankenhaus-Seelsorger konnte mir diese quälenden Fragen auch nicht beantworten. Ausnahmezustand. Lebenskrise.
Die Hoffnungs-Gedanken…
Wie oft habe ich mir ausgemalt, dass er eines Tages an meiner Tür stehen wird und mir sagt, dass er einen riesigen Fehler gemacht hat. Ich dachte, dass ich mich nur hübsch genug machen muss, dass er MICH sieht…! Kennst du solche Hoffnungs-Gedanken?
Einige Zeit später war es tatsächlich soweit: ein zweiter Beziehungs-Versuch. Leider konnte ich nicht mehr vertrauen, auch wenn ich gerne über den Dingen gestanden wäre. Das Gefühl gab mir später leider wieder Recht: wieder eine andere Frau.
Lautstarker Streit, jeden Tag. Ich wurde nicht gehört. Wurde ignoriert. Ein wichtiger Geschäftstermin jagte den nächsten. Keine Zeit zu reden. Dazwischen Gefühlskälte und getrennte Schlafzimmer. Bin am langen Arm verhungert. Nicht nur innerlich, auch äußerlich bin ich auf seine (!) Ideal-Maße geschrumpft: Größe 34.
In mir schrie es: geh endlich! Verlasse diesen Mistkerl! Und zwar sofort!
Auch wenn ich damals nicht wusste, wie ich das finanziell stemmen sollte. Trotz großem Risiko, aus heutiger Sicht die beste Entscheidung. Das fühlte sich an wie springen, ohne zu wissen wie und wo man aufkommt. Raus aus den unmenschlichen Umständen. Vor allem für meinen Sohn. Ich sehnte mich nach Ruhe und Frieden.
Nichts mehr von alle dem mitbekommen. Der Liebeskummer blieb trotzdem nicht aus. Lebensentwurf endgültig wie eine Seifenblase geplatzt, schmerzender Körper, schmerzendes Herz, konnte nicht mehr klar denken.
Wie ich es das damals „geschafft“ habe ?
Ich muss gestehen, das weiß ich selbst nicht mehr so genau. Vielleicht habe ich einfach nur „funktioniert“, denn Zeit für Tränen gab es (zumindest tagsüber) nicht.
Ich wusste nur eins: ich wollte für meinen kleinen Sohn da sein. Ihm eine gute, liebevolle und vor allem starke Mutter sein. Ihm ein stabiles zu Hause schenken, ein Nest, in dem er sich sicher und geborgen fühlen kann.
Stark zu sein gelang mir nicht immer, denn ich bedauerte es zutiefst, dass mein Sohn nun als Trennungskind aufwachsen muss und, dass ich selbst nicht das Glück einer „richtigen“ Familie leben durfte. Ich habe mich wie eine Versagerin gefühlt.
Wie oft habe ich abends, als mein Sohn im Bett lag, bitterlich geweint. Mein ganzer Körper tat weh. Verstand und Herz sprachen einfach unterschiedliche Sprachen.
Hatte Existenzangst, Trauer, Wut, Ohnmacht, Angst vor dem Alleinsein.
Nachts lag ich mit großer Sorge wach, wie ich alles ohne Partner schaffen soll. Eltern, Freunde und Familie waren 250 km weit weg. Arbeitsplatz aber am Wohnort.
Der Schlafmangel bewirkte, dass mir die Energie tagsüber fehlte. Gereiztheit, Überforderung und Erschöpfung waren die Folge.
Noch in Elternzeit, ohne Gehaltsnachweise, habe ich ein paar Straßen weiter dann eine Wohnung bekommen. Wegen gemeinsamen Sorgerecht.
Fragen ehemaliger Nachbarn, Erzieher, usw. waren nicht zu vermeiden – auch, weil mein Sohn Verhaltensauffälligkeiten zeigte. Die nächste „Baustelle“. Verabredungen zum Kaffee oder Kindergeburtstag blieben ab dem Zeitpunkt auch aus. Einsamkeit.
Eine schnelle Lösung musste her – und zwar für mich und meinen Sohn!
Die beste Idee, die ich damals hatte, war, zum Hausarzt zu gehen und zu bitten mir zu helfen. Ich wollte weg. Gedanken ordnen, Abstand gewinnen, Energie tanken. Eine Mutter-Kind-Kur musste her. Ganze 3 Wochen lang. Mitten im Allgäu, inmitten von Bergen, Natur und Kühen. Erholung pur.
Diesen Tipp kann ich dir wärmstens ans Herz legen. Dort kann Seele und Körper wieder Kraft tanken. Viel Zeit mit seinem Kind, Massagen, Fango, mit Psychologen sprechen und Kurse besuchen, die einem zeigen, bewusst im Hier und Jetzt zu leben.
Eine Langzeit-Lösung musste her…
Nach der Kur hatte ich ein Ziel: wieder Glück und Lebensfreude zu spüren. Und zwar Nachhaltig. Egal was im Außen passieren würde. In der Kur habe ich die ersten Methoden dafür gelernt. Das war mir aber noch nicht genug.
Es begann eine Suche nach mir selbst. Das erkannte ich erst viel später. Der Wunsch, etwas in meinem Leben zu verändern wurde die größte Antriebsfeder. Wie eine Schatzsucherin habe im Internet, in unzähligen Büchern, auf Seminaren, Weiterbildungen, Online-Kursen nach Lösungen und Antworten gesucht.
Die Suche hat sich gelohnt. Ich habe mich gefunden. Die ganze Zeit lag der Schlüssel zum Glück tief in mir verborgen.
Wenn man nur den Mut hat, durch das Tal der Tränen hindurch zu gehen und sich selbst dabei niemals aufzugeben, dann ist es so, als ob man die Heimat in sich findet. Diese Geborgenheit und Liebe, die ein anderer einem niemals in dem Ausmaß schenken kann.
Wie wird man nun als Frau mit Kind nach einer Trennung wieder glücklich?
Meine Antwort: Beginne die spannendste Reise deines Lebens! Eine Reise zu dir selbst. Sei neugierig! Erkenne deinen wahren Wert!
Wieviel denkst du ist ein 50 Euro Schein wert, wenn man in zerknüllt, ihn auf den Boden wirft und so richtig auf ihm herumtrampelt? Genau. Immer noch 50 Euro. Sein Wert hat sich nicht geändert.
So ist es auch mit dir! Vielleicht ist man auf deinen Gefühlen herum getrampelt, hat dich schlecht behandelt, belogen, betrogen. Trotzdem bist du nicht weniger wert als vorher!
Du hast mit deinen Kindern jedes Recht der Erde wieder Glücklich zu sein! Das Leben will uns mit den „Krisen“ wachrütteln.
Vielleicht bist du mit deinem Lebensschiff vom Kurs abgekommen und hast dadurch deinen Wert nicht mehr gesehen, oder hast dich selbst verloren, deine Bedürfnisse ignoriert.
Es wird Zeit wieder Kurs zu nehmen. In eine glückliche und zufriedene Zukunft!
Wenn du Unterstützung dabei brauchst, auf dieser spannenden und gleichzeitig anspruchsvollen Reise dich selbst zu finden, dann schreibe mir.
Herzliche Umarmung,
Diana