Wenn du meinen Blog regelmäßig liest, dann weißt du, dass ich ein Fan von Meditation bin. Meditation hat meine Geisteshaltung, mein Selbstwertgefühl und damit mein Leben verändert. Ich möchte dir heute eine Mediationstechnik vorstellen, die mir persönlich extrem geholfen hat und immer wieder hilft, wenn mich negative Emotionen wie Angst und Selbstzweifel und vor allem Panikattacken überkommen.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob das etwas für dich ist (wobei ich meine Hand dafür ins Feuer lege, dass jeder, der regelmäßig meditiert eine fundamentale Veränderung durchmacht!), dann lies einfach weiter und probiere es aus. Sag nicht, dass es sowieso nicht funktioniert, wenn du es nicht probiert hast. Du hast nichts zu verlieren, oder? Also los:

Als würde es nicht reichen, dass deine Außenwelt hart genug ist, wenn du gerade eine Trennung durchlebst, nein, gerade dann kommen unsere inneren Stimmen der Panik, Angst, Zweifel, Trauer, Hass, Hilflosigkeit und vor allem dem hässlichen Gefühl: Du bist einfach nicht gut genug. Und diese intensive negative Gefühl, diese eine Stimme kann uns kaputt machen und uns vollkommen lähmen.

Die einzige Chance, die wir in dieser Situation haben, ist mit unserem inneren Kritiker zusammenzuarbeiten und ihn nicht zu bekämpfen. Denn dem Negativen noch mehr Negatives entgegenzubringen, macht alles noch viel schlimmer.

Umarme deine inneren Kritiker

Das Ziel der Meditation besteht darin, deinen inneren Kritiker zu erkennen, indem du ihm einen Namen gibst. Deinen Kritiker zu benennen, ist eine unglaublich kraftvolle Technik, um ihn in einer anderen Perspektive zu sehen und wir geben unserem inneren Helden die Kraft Überhand zu gewinnen. Benenne deine negativen Emotionen und schaue einfach mal was passiert.



Die Meditation

Setze oder lege dich hin, sodass es bequem für dich ist und du dich entspannen kannst. Schließe deine Augen, atme tief ein und langsam, aber kraftvoll aus, sodass du positive Energie durch deine Nase in deinen Körper hineinziehst und die schlechte Energie durch deinen Mund ausatmest. Wiederhole das ein paar Mal, bis du fühlst, dass du ruhiger wirst.

Begebe dich ins Hier und Jetzt, fühle deinen Körper, sei dir deines Körpers bewusst und entspanne dein Gesicht mit einem Lächeln.

Die Aufgabe der Meditation besteht darin, wahrzunehmen, wenn negative Gedanken und Emotionen hochkommen.

Und wenn diese inneren Dämonen hochkommen, dann gib ihnen einen Namen:

  • Wenn der Gedanke „Ich bin nicht gut genug“ hochkommt, nenne ihn Verurteilung.
  • Wenn der Gedanke „Ich mache das nicht richtig“ hochkommt, nenne ihn Zweifel.
  • Wenn der Gedanke „Warum habe ich das getan?“ hochkommt, nenne ihn Vorwurf.

Du kannst diese Namen denken, du kannst sie aber auch laut aussprechen. Je nachdem was sich besser anfühlt für dich.

Wenn du dich bereit dazu fühlst, dann begrüße diese Emotionen:

  • „Das hätte ich nicht tun sollen“ – „Hallo Schuldgefühl!“
  • „Ich habe es nicht verdient“ – Hallo Missbilligung!“
  • „Ich bin hässlich“ – „Hallo falsches Selbstbild
  • „Ich bin es nicht wert“ – „Hallo Niedermacher!“
  • „Ich habe es nicht geschafft“ – „Hallo Enttäuschung!“
  • „Das war so peinlich von mir“ – „Hallo Scham!“

Wenn du dich bis hierher gut fühlst, dann kannst du diese Meditation auf das nächste Level heben, indem du die negativen Emotionen nicht nur benennst, sondern sie benennst als wären sie eine Person.

Stell dir vor du triffst diese Personen. Begrüße sie!

  • „Hallo Frau Schuldgefühl.“
  • „Hey Herr Scham.“
  • „Hi, alte Frau Zweifel, ich kenne dich doch! Wir sind alte Freunde.“

Spiele mit der Idee deine negativen Gedanken zu benennen, zu treffen, kennenzulernen. Verschaffe dir selbst den Raum dafür und gehe bis zu dem Punkt, an dem es sich gut und richtig anfühlt (das fühlst du von ganz alleine). Was auch immer dir in dem Moment hilft besser mit der Emotion umzugehen, sie leichter zu machen für dich, ist gut und wirkt befreiend.

Wenn du bereit bist, dann komm zurück in deinen Körper. Nimm dir einen Moment Zeit für dich, atme tief ein und aus und spüre in dich hinein was diese Meditation für dich getan hat.

Warum ist diese Technik so powervoll?

Diese Meditationstechnik ist unglaublich effektiv und befreiend, denn sie adressiert die schwierigen Bereiche unserer Gefühlswelt, die wir so unglaublich persönlich nehmen und gibt uns die Möglichkeit Abstand von ihnen zu nehmen, nur indem wir sie benennen.

Nur beim Benennen von etwas, wird es automatisch von uns getrennt. Denn wenn du etwas von außen, als Person, als etwas anderes sehen kannst, dann ist es nicht mehr Teil von dir! Es kann dann nicht mehr DU sein! Und genau das ist es, was uns so zu schaffen macht, wenn wir von negativen Gedanken geplagt werden. Wir sehen und akzeptieren sie als Teil von uns – obwohl sie es nicht sind! Alleine mit dem Benennen der Emotionen, verlieren sie die Macht über uns und unsere Gedanken!

Du wirst vor allem feststellen, welche ‚Personen‘ dir immer und immer wieder begegnen. Und das ist wichtig, denn Achtsamkeit und Erkenntnis ist der erste Schritt in deine veränderte Denkweise und dein neues Ich.

Ich lege dir ans Herz diese Meditationstechnik für dich auszuprobieren und zu sehen und zu fühlen was sie für dich tun kann. Ich selbst wende sie regelmäßig an und bin jedes Mal aufs Neue fasziniert davon, wie leicht es mir fällt von meinen negativen Gedanken loszukommen und meine Gelassenheit und meine innere Ruhe wiederzufinden.

Wenn du es nicht aushältst

Wenn du von deinen Emotionen übermannt wirst und dich in der Situation überfordert fühlst, dann komm zurück in deinen Körper. Du musst keine Angst davor haben, was mit dir passiert, denn du hast immer die Möglichkeit ‚zurückzukommen‘.

Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch Schritt für Schritt meditieren: Fange heute an und höre in dich hinein, was alles hochkommt. Und wenn du dich bereit dazu fühlst, dann geh das nächste Mal einen Schritt weiter und benennen die Gefühle, die hochkommen. Und ein anderes Mal benennst du sie als Person.

Stress dich nicht, sei liebevoll mit dir uns gehe achtsam mit dir um. Geh nur soweit wie du dich wohlfühlst, aber probiere es aus, denn es ist so eine kraftvolle Technik.

Wenn du gerade in einer Trennung lebst, dann empfehle ich dir diese Meditation morgens zu machen, direkt nachdem du aufgewacht bist. Du wirst deinen Tag ganz anders beginnen, das kann ich dir versprechen! Und natürlich immer dann, wenn du erkennst, dass dein innerer Kritiker und deine negativen Gedanken die Macht über dich gewinnen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt wie es dir ergangen ist.

Signatur

Foto: ©gregorylee