Wie du vielleicht gemerkt hast, habe ich in den letzten beiden Wochen keinen Artikel veröffentlicht. Das liegt nicht etwa daran, dass ich keine Zeit dazu hatte, sondern daran, dass ich vollkommen blockiert war. Es ist mir schwer gefallen einen klaren Gedanken zu fassen, und das alles nur, weil ich vor drei Monaten nicht auf meine Intuition gehört habe.
Was ist Intuition eigentlich?
Vor allem wir Frauen haben dieses Geschenk bekommen. Unsere Intuition ist unser Bauchgefühl, unsere inneren Alarmglocken, wenn wir unterbewusst wahrnehmen, dass etwas nicht stimmt oder etwas nicht gut ist für uns.
Dein wahres Wissen kommt von Herzen und deine Intuition vermittelt dir diese Wahrheit.
Du kennst das bestimmt: Du bist in einer Situation, in der du ein komisches Bauchgefühl hast und dich deine innere Stimme förmlich anschreit, „Nein, tu das nicht! Das tut dir nicht gut!“ – und du ignorierst sie trotzdem, einfach weil du dir einredest „Ach, das wird schon, was soll denn daran falsch sein?“ Übrigens wohlwissend, dass es Konsequenzen haben wird, die du aber in dem Moment gerne ignorierst.
Ich kann dir nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch aus meinen Coachings, sagen, dass du dir zu fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit wehtun wirst, wenn du so tust als würdest du diese innere Stimme nicht hören.
Nun, warum erzähle ich dir das?
Im Juli dieses Jahres habe ich einen Mann kennengelernt, der mich aus verschiedenen Gründen schon beim ersten Date stutzig gemacht hat. Hätte mir eine Klientin beschrieben, was sie in dem Moment gefühlt und gedacht hat, ich hätte ihr geraten das Weite zu suchen.
Ich bin sehr transparent auf meinem Blog und möchte dir zeigen, dass auch ich meine Herausforderungen habe und aus meinen Erfahrungen genauso lernen muss wie du und meine Klientinnen.
Nun, ich habe mich dieser lauten und beinahe aggressiven Stimme widersetzt und ihn weiterhin getroffen. Warum? Ich fand diesen Mann äußerst attraktiv, wir haben den gleichen Humor, haben unfassbar viel zusammen gelacht und ich habe mich in seinen Armen (er ist 40cm größer als ich und muskulös) sehr sicher gefühlt. Und um sicherzustellen, dass mein Bauchgefühl falsch lag, habe ich oberflächlichen Gemeinsamkeiten eine Bedeutung zugemessen, die jenseits der Realität lagen.
Intensiviert wurden diese Emotionen durch regelmäßigen und echt guten Sex, bei dem Frauen bekannterweise unglaublich viel Oxytocin (das sogenannte Bindungshormon) ausschütten und sich dadurch noch enger mit dem Partner verbunden fühlen und sich – ja, so ist es in den meisten Fällen – verlieben. Uns so erging es auch mir.
Das wiederum hatte zur Folge, dass ich vieles, was mich gestört und teilweise verletzt hat, ignoriert habe und dabei übersehen habe, dass er meine Grenzen überschreitet. Und so kam es dann, dass ich im Laufe den vergangen Wochen festgestellt habe, dass wir überhaupt nicht zusammenpassen, ja teilweise sogar grundverschiedene Einstellungen bezüglich wirklich elementarer Dinge haben.
Letztlich kommt dazu, dass wir in einer nicht unbedeutenden Meinungsverschiedenheit auseinander gegangen sind, er mich sehr verletzt hat und ich ihn seitdem nicht mehr gesehen habe.
Und ja, es tut weh! Verdammt weh!
Was habe ich getan bzw. wie gehe ich damit um?
Als wir an den Punkt kamen, an dem ich absolut nicht mehr ignorieren konnte, dass er meine Grenzen überschritten hat, hat sich dieses Ohnmachtsgefühl in mir breit gemacht. Gefolgt von den Fragen:
- Wie konnte dir das passieren?
- Wie konntest du so naiv sein?
- Warum hast du zugelassen, dass er dich so sehr verletzen kann?
Selbstvorwürfe. Wut auf mich selbst. Frustration. Hilflosigkeit. Ärger. Ich war von Emotionen zerfressen, die weitab von Selbstliebe lagen. Und der Wendepunkt kam als ich realisiert habe, wie ich mit mir selbst spreche.
Wenn du meinen Blog schon eine Weile liest, dann weißt du, dass Selbstliebe mein oberstes Gebot ist. Und auch, dass es ein lebenslanger Prozess ist, den du täglich praktizieren solltest.
Eines darfst du niemals vergessen: Du bist eine wunderbare Frau und du bist es wert geliebt zu werden, und zwar genauso wie du bist!
Mit der Feststellung, dass ich meine Selbstliebe mehr als vernachlässigt habe, konnte ich ganz einfach die Entscheidung treffen, sie wieder zu praktizieren und ich habe damit angefangen, zuzuhören und aufzuschreiben was in mir eigentlich passiert. Was fühle ich? Und warum genau fühle ich mich so? Wo kommt es her? Und was tut es mit mir?
Am wichtigsten ist es in diesem Prozess, dass du deine Gefühle zulässt anstatt sie wegzudrücken. Setzt dich hin, atme tief ein und aus, und geh rein in den Schmerz. Lass es zu, dass er sich in deinem Körper breit macht und umarme ihn.
Nur was du zulässt, kannst du auch loslassen!
Im nächsten Schritt – und das klingt jetzt wie eine simple Anleitung, ist aber tatsächlich schmerzhafte Arbeit – habe ich mich gefragt: Was möchte das Leben mir mitteilen? Was soll ich daraus lernen? Was kann ich das nächste Mal anders machen?
Alle Erfahrungen sind wertvolle Erfahrungen
Ich habe in meinem Leben gelernt für alle Erfahrungen dankbar zu sein – egal, ob sie positiver oder negativer Natur sind. Dich darin zu üben das Gute im Schlechten zu sehen, wird dir dabei helfen dein Leben und deine Erfahrungen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Alle deine Erfahrungen im Leben sind wertvolle Erfahrungen, denn sie machen dich stärker und bereiten dich auf deine nächste Herausforderung vor.
Allerdings ist es oftmals so, dass wir uns in diesen herausfordernden Zeiten verloren und alleine fühlen. So ging es mir auch und ich kann dir nur ans Herz legen dir Hilfe zu holen. In meinem Heilungsprozess unterstützen mich drei wunderbare Frauen und Coaches und helfen mir dabei eine vollkommen andere Perspektive einzunehmen und mir zu erlauben meine Gefühle zuzulassen und mich nicht schuldig zu fühlen.
Wenn du gerade in einer ähnlichen Situation steckst, dann rate ich dir, deinem Schmerz, deinen Ängsten und deinen Zweifeln Raum zu geben und ihnen zu erlauben da zu sein. Eine hilfereiche und sehr effektive Meditation dazu findest du hier.
Was habe ich also daraus gelernt…?
- Meine Intuition ist eines meiner größten Geschenke. Sie dient zu meinem Schutz und nicht dazu mir etwas zu verbieten.
- Das nächste Mal, wenn mein Bauchgefühl mir förmlich mit dem Hammer eins drüberzieht, suche ich das Weite – und zwar ganz schnell.
- Schmerz bedeutet Wachstum und Entwicklung. Ich habe meine eigenen Grenzen neu definieren können und aufs Neue gelernt mich selbst zu lieben und meine Grenzen nicht nur zu akzeptieren, sondern sie zu schützen.
- Ich kann den Emotionen und Entscheidungen meiner Klientinnen noch näher sein, als ich es vorher war.
- Ich habe das Geschenk bekommen, diesen Schmerz in der Zeit zu durchleben, in der ich mein Buch schreibe, das meinen Lesern dabei helfen soll Liebeskummer zu verarbeiten und sich ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu erschaffen. Durch meinen eigenen Schmerz, der so präsent ist, fällt es mir noch leichter mich in meine Leser hineinzuversetzen und alles Wichtige und Wirkungsvolle niederzuschreiben.
- Und last but not least: Auch ein Coach lernt nie aus ;)
Foto: © MitaStockImages
Hallo Simone,
Oha…! Das klingt, als würdest Du genau beschreiben, was ich erlebt habe. Zwar bin ich ein Mann und keine Frau (lach), doch auch bei mir hat schon beim ersten Date meine innere Stimme fast geschrien: “Lass es, zahl die Rechnung, sag danke, geh nach Hause”. Auch die treffen danach, immer wieder dieses Gefühl, immer mehr Zeichen, immer wieder: “Lass es sein!”. Selbst von außen bekam ich eindeutig gesagt: “Was ist mit Dir? Du bist nicht wie sonst, da stimmt doch was nicht”. Ich habe weiter gemacht, ich fand es toll, ich wurde angehimmelt, sie war süß und anfangs nett. Dann brach nach ein paar Wochen die Hölle los, trotzdem habe ich weiter gemacht, immer wieder die innere Stimme: “Lass das es passt nicht, dass wird nix”.
Dann war es zu Ende, doch schon am folgenden Tag ein Anruf. Sie hat Rotz und Wasser geheult. Wieder die Stimme: “Lass es!”
Nein ich habe es nicht gelassen, ich habe es wieder getan. Wieder lief es ein bis zwei Wochen, dann wieder die Hölle. Es war wirklich die Hölle, doch auf eine sehr subtile Weise. Mir wurde ständig auf eine sehr subtile art gesagt, dass ich so wie ich bin nicht in Ordnung bin. Das zermürbt einen förmlich.
Ich war schon dran es zu beenden, doch wieder die Stimme ignoriert, statt dessen: “ach komm, sie kam doch zurück etc.”
Mir kam es eben wirklich vor als lese ich da meine Geschichte. Auch die Fragen haben mich später gequält.
– Warum habe ich mir das bieten lassen?
– Warum habe ich bei gewissen Worten nicht noch mal nachgefragt?
– Warum konnte sie mich nicht einfach aktzeptieren?
– Was ist an mir denn genau nicht in Ordnung?
Dies konnte ich weitestgehend abstellen, bzw. mich damit anfreunden, auch wenn es sehr lange gedauert hat. Auch die Wut war lange da. Die ständigen Kränkungen und die unterschwällige Art mir zu sagen, ich sei nicht okay, haben dann sehr tiefe Wunden hinterlassen. Was auch schlimm war, ich hatte keinen Kummer, ich war nur sauer. Kummer hätte ich mir sogar gewünscht, doch da war nur Wut.
Das Ganze ist nun schon länger her, ich denke mit dem Kopf auch nicht mehr dran, ein Kontakt besteht nicht. Ich hätte zwar gerne gefragt, doch das ging nicht mehr und mit meinen Fragen, die sowieso nicht beantwortet wurden, habe ich es vermutlich nicht besser gemacht.
Leider kommt immer wieder ein Gefühl aus dem Bauch, welches ich mir nicht erklären kann. Völlig unvermittelt, aus dem Nichts. Wie ein schlag in den Magen. Daher beschäftigt es mich zum Teil noch. Es ist nicht im Kopf und ich dachte, es wäre auch abgeschlossen. Kein Kummer, keine Gedanken (okay fast, denn wenn es wie mit dem Hammer in die Magengrube schlägt, sind natürlich Gedanken im Kopf).
Gelernt habe ich auch, endlich meiner Intuition zu vertrauen, ich habe es so oft nicht getan und danach gedacht, was für ein Mist. Selbst banale Dinge, wenn es innerlich nein sagt, dann lasse ich es. Das lerne ich gerade und versuche es bei jeder Gelegenheit und sei sie noch so banal, zu beherzigen. Da ist ja auch das positive Bauchgefühl, auf das ich jetzt auch höre. Hilft mir ungemein.
Da ich mich selbst als Coach betätigen will (allerdings in einem anderen Umfeld), haben mir zumindest Deine Worte sehr geholfen. Vielleicht ist es wirklich wichtig, alles zu durchleben um es nachvollziehen zu können. Ich war schon dran es aufzugeben, denn ich dachte, ich hab mich nicht mal im Griff, wie kann ich da jemand anderen helfen?
Also erst einmal danke dafür, denn das gibt mir neuen Mut. Auch dein Post und die Kommentare anderer zeigen ja, ich bin hier nicht alleine.
Was ich noch verstehen möchte, ist dieses Gefühl aus der Magengegend einzuordnen und zu verstehen. Denn es kommt ohne einen Gedanken, mal morgens nach dem Aufstehen, mal im Auto auf dem Weg von/zur Arbeit, beim Lesen eines Buches. Ich verstehe es nicht. Zwar mache ich mir deswegen und wegen der Sache keine Vorwürfe, doch verstehen kann ich es nicht.
Viele Grüße und schön Deinen Blog entdeckt zu haben. Ich bleib mal dran :)
Liebe Simone,
danke für diesen tollen Artikel, ich hab mich darin auch wiedergefunden. Vor allem weil ich auch schon oft das Bauchgefühl vernachlässigt habe (nicht nur in Beziehungsfragen).
Kürzlich habe ich jmd. gedatet, hatte nach dem 2./3. Date auch schon ein wenig Herzklopfen, aber innerlich schrie es: Nein, ich will nicht! Ich werde ihn denke ich nicht mehr treffen.
Leider habe ich das in der Vergangenheit oft aus Nettigkeit gemacht, weil: man soll sich doch nicht so anstellen…
Ich finde es dahingehend auch ungerecht, dass man, wenn man denn mal auf dieses unbestimmte Gefühl hört, oft als oberflächlich abgestempelt wird, obwohl man doch nur auf sich selbst Acht geben möchte.
Hallo, an alle hier im Chat,
ich möchte auch meine Geschichte hier für alle sichtbar machen, denn sie bestätigt viel von all unseren Irrtümern und Wegen die wir unsichtbar oft betretenen, obwohl ich auch glaube das Männer oft ähnlich empfunden wie wir sich aber nicht trauen dies auch einmal in einem Gespräch, deutlich zu sagen.
Ich habe meinen Mann durch Suizid verloren.
Nachdem ich mich aus diesem Verlust wieder dem Leben in seiner Gänze stellen könnte mich angenommen hatte, mit viel Selbstliebe und Vertrauen in das Leben, begegnete mir kurz nach Weihnachten ein Mann.
Er brachte zum ersten Date nach zwei Tagen kennen, es hat uns beide umgehauen, seine Tochter zu uns mit und auch meine Kinder und alle waren von einander begeistert. Aus dem Date wurden die intensivsten vier Tage, es passte alles. Die Kinder, der Humor, ähnlich Auffassungen etc… das Gefühl gemocht zu werden, Zärtlichkeit und Vertrautheit war sofort da.
—— Doch bei allen Himmelsglocken, auch mein Bauch hat mir die ganze Zeit zugeflüstert, sei wachsam, das ist Fassade, hier stimmt etwas nicht, das ist alles zu perfekt.
Gewisse Anzeichen wollte ich nicht sehen, denn wer genießt es nicht endlich in den Arm genommen zu werden, begehrt zu werden und Zukunftsmusik zu hören, vor allem dann, wenn er es auch vermisst.
Ich fuhr dann nachdem Jahreswechsel, den wir gemeinsam verbrachten, mit meinen Kindern in den Urlaub.
Schon dort wollte er sich einmal ganz kurz aus der Beziehung stehlen, mit der Begründung der Distanz, Arbeitsüberlastung etc. besann sich und wir trafen uns nach meine Urlaub. Er schob auch da immer seine permanente Arbeit, sein neues Haus, den Umzug und was weiß ich nicht alles vor, er wäre nicht frei im Kopf und wäre noch verletzt aus einer anderen Beziehung….
Mein Retterinstinkt war erwacht , nicht lächeln, ihr kennt ihn alle diesen Instinkt, oh.. der braucht meine Hilfe, wenn ich nur nett bin und ihn verstehe wird alles wieder gut , erst müssen alle seine Sachen erledigt sein,
Ihr merkt es nicht wahr …. Nicht ich. Nein immm Er, wo war hier meine Selbstachtung und Selbstlieb, sie war weg…
Er schrieb dann die berühmte WhatsApp – macht man ja heute so- und erzählte immer wie schlecht es ihm und seiner Psyche gehen würde und er wäre fertig…
Nun heute bin ich vorbeigefahren, ich wollte einfach sehen, was denn wirklich los ist, zu diesem Schritt habe ich fast zwei Monate gebraucht, in denen es mir echt schlecht ging.
Und was glaubt Ihr… ja genau richtig, ein völlig entspannter Mann kam ums Eck, stieg zum gleichen Zeitpunkt wie ich aus seinem Auot, echt Filmreif, war nicht so geplant, seine Kindr standen im Garten,
er begrüßte mich mit dem Satz : hallo wie geht es Dir, es ist eine andere Frau im Haus,…..
Ich habe ihn angelächelt, ihm viel Glück gewünscht und bin gefahren,
Ich kann nur hoffen, dass die neue Frau nicht so leiden wird wie ich es bis heute getan habe.
Ab jetzt höre ich wieder auf mich und auch wenn es so schön gewesen wäre dazu bin ich mir zu Schade und viel zu wertvoll dann war es eine Lektion und ich habe viel gelernt.
Allen weiterhin viel Stärke ihr seid alle wundervoll Danke das es Euch gibt.
Wow!
Liebe Nicole,
ich danke dir von Herzen für deinen offenen und ehrlichen Kommentar und den Mut deine Story zu teilen. Du bist eine starke Frau!
Alles alles Liebe,
Simone
Hallo Simone.
Danke für den tollen Artikel.
Auch ich habe mehr oder weniger ein Jahr lang meine innere Stimme überhört und weggedrückt. Es war eigentlich von Anfang an offensichtlich, dass es keine Zukunft für die Beziehung (oder was auch immer es war) gab. Aber ich wollte hoffen, glauben und die Anzeichen nicht sehen. Wollte der vermeintlichen Negativbrille keinen Glauben schenken und habe manches als Vorurteil abgetan… Irgendwann war die innere Stimme aber so laut, dass ich sie nicht mehr ignorieren konnte.
Ich habe dann schließlich Ende des letzten Jahres die Reißleine gezogen und das Ganze beendet. Ich habe noch immer daran zu knabbern, aber es war richtig so.
Was ich daraus gelernt habe?Immer auf das Bauchgefühl zu hören und es nicht mit Wunschdenken zu überdecken, sich selbst wichtig genug nehmen, um unguten Beziehungen erst gar keinen Raum zu geben … auch wenn der Kopf noch nicht so weit ist.
Nochmal vielen Dank für diesen Artikel.
Liebe Grüße,
Irene
Hallo liebe Irene,
danke für deinen Kommentar! Auch wenn es eine schmerzhafte Erfahrung ist, ich freue mich zu hören, was du darauf gelernt hast und dass du so mutig warst diesen Schritt zu gehen!
Alles Liebe,
deine Simone
Liebe Simone,
Dein Artikel trifft es auf den Punkt. Ich habe jahrelang meinen Bauch missachtet, dachte schon ich wäre das Problem in meiner jetzt endgültig beendeten Beziehung.
Nein mein Bauch wusste schon vor sechs Jahren, dass was nicht stimmt. Ja, richtig…. sechs Jahre hat er immer wieder geschrien und ich hab ihn missachtet. Heute weiß ich, dass ich mich in einen Narzissten verliebt hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie was darüber gehört.
Mir wäre viel Schmerz und Leid erspart geblieben, wenn ich auf meinen Bauch gehört hätte. Das ziehe ich als positive Erfahrung aus dieser destruktiven Beziehung und inzwischen höre ich mehr denn je auf ihn.
Danke für diesen Artikel. Hat mir sehr, sehr gutgetan.
Liebe Grüße, Simona
Liebe Simona,
es freut mich, dass du das Gute an deiner Situation sehen und daraus lernen kannst! Und natürlich auch, dass dir mein Artikel geholfen hat :)
Liebste Grüße
Simone
In höchstem Maße wertgeschätzte Simone und auch alle anderen Teilnehmer(innen) hier…
Ich darf mich zunächst mal als Mann outen????…
Knappse aber seit Wochen am Ende meiner Beziehung. Anfangs war’s mein Schmerz, und mein völliges Unverständnis über den den Verlauf und das Ende, die mich den Weg hierher finden ließen, dann einfach die völlige Verzweifelung, im ursprünglichen Wortsinn.
Nach dem Ende meiner Ehe vor 10 Jahren war ich der Meinung, NICHTS könne je wieder so einen Schmerz hervorrufen. Ich kam stückweise wieder zurück zu mir, teils auch mit Hilfe. Nach Jahren ( in einer u.a. überflüssig langen Beziehung mit einer Wohnung) bei mir angekommen fühlte ich mich sehr wohl, war aber trotzdem im Internet unterwegs. Zeit und Bekanntschaften bestätigten mein Theorie.
Dann kam der Knaller schlechthin… ALLES, aber wirklich alles passte.
Umstände des Kennenlernens, Leidenschaft(en), ihre Mistmade, Um-und Auszgspläne, Optik, unser Chatverlauf war… ohne Worte, monatelang. Raketenstart, ohne Rettungskapsel. 7 Monate ging das mit dem Himmel voller Geigen, Zukunftsplänen, nicht ein einziger Streit…
Weihnachten mit Jahresübergang und kleiner Flucht praktisch schon am laufen. Dann kam am 21. November ne SMS..(!!)
Ich habs nicht verstanden, nicht das wie, nicht das warum, nicht mal das überhaupt… kein Kontakt mehr, meiner Aufforderung nach Austausch verbliebener Habseligkeiten wurde sofort erfüllt..
Meine maskuline Bewältigungsstrategie und ich scheiterten kläglich…
Es konnte DOCH… der Zustand ist im Vertrieb ganz unglücklich.
Durch Deine Newsletter und en obigen Verlauf ist mir mehr als ‘nur’ das warum klargeworden, auch das wie, dass mein Umgang mit mir nicht zielführend war, und dass ich offenbar ein ganz anderes Problem habe.
Ich möchte Dir an dieser Stelle danken. Sehr danken, ich habe mehr über mich und das Selbstverständnis mitsamt Gefühlswelt des -manchmal gar nicht so zarten Geschlechtes- gelernt, als in den 50 Jahren davor.
Hallo Simone,
was genau hätte dich am Anfang stutzig machen sollen also welche Aussagen oder Eigenschaften und was sind für dich oberflächliche Gemeinsamkeiten ? Ich bin gerade in der gleichen Anfangszeit und wäre gerne vorbereitet ;-)
Hallo liebe Sunny,
mein Bauchgefühl und meine innere Stimme, die mich förmlich angeschrien hat, dass ich die Finger von ihm lassen sollte… Wenn du in einer ähnlichen Situation bist, verlass’ dich auf deine innere Stimme :)
Oberflächliche Gemeinsamkeiten sind sowas wie die Liebe zum exzessiven Reisen, gleicher Musikgeschmack, gleicher Humor (obwohl das schon wichtig ist), und andere Kleinigkeiten.
Liebe Grüße und eine feste Umarmung
Deine Simone
Das tut mir sehr leid für dich Simone.
Mir ist es gleich wie dir ergangen 1 Jahr hab ich mit meinem exfreund durchgehalten…der Schmerz ist manchmal noch da…aber nun weiß ich was ich nicht mehr zulassen darf.
Deine Artikel geben einen immer kraft und mut,-danke dafür.❤️
Danke, liebe Verena! Es freut mich, dass ich dir helfen kann <3
Alles Liebe
deine Simone
Liebe Simone,
danke für das so offene Teilen deiner Erlebnisse, Emotionen, Gedanken, Themen und Fragen. Das ist sehr mutig von Dir!
Das Thema Intuition ist essentiell. Eine gute Intuition hilft uns, blitzeschnelle das für uns Gute von dem für uns Schlechten zu unterscheiden. Leider werden uns – und gerade uns Frauen – in der Erziehung so viel soziale Angepasstheit, soziales, emotionales Versorgen, Verstehen und Dienen aufoktroyiert, dass häufig der erste Impuls in der Begegnung mit einem Menschen, der uns Unwohlsein und Abwehr in der Seele empfangen lässt, sofort heruntergedrückt wird und das uns Schützen gar nicht zugelassen werden darf.
Für mich gilt nach allen Erfahrungen, meine Intuition ständig zu ‘üben’, d.h. bei jedem, dem ich begegne, auch bei mir bekannten Menschen oder auch bei bestimmten geographischen Orten meine Empfindungen zu sondieren und mich direkt danach zu verhalten. Bleiben oder Gehen. Es dient sehr dazu, das Vertrauen in die eigene Intuition zu stärken und das Leben danach auszurichten. Bei einem Mann, der mit mir eine Beziehung eingehen will, erlaube ich mir mittlerweile, ihn über Monate erst einmal, sozusagen auf Herz und Nieren, zu prüfen. Ich ziehe einen Schutzkreis um mich und beobachte: Was will er wirklich, meint er mich, wie vertrauensvoll ist er, wie gut hört er mir zu, wie sensibel nimmt er meine Bedürfnisse wahr, wieviel Junge und Bedürftigkeit will er einfach nur gestillt haben, ohne selbst etwas für mich zu haben, passen seine Worte zu seinen Taten. Ein Freund hat einmal zu mir gesagt, beurteile Männer nur nach ihren Taten, nie nach dem, was sie sagen… wenn das schon aus dem eigenen Geschlecht kommt…
Für mich war es sehr schwer, Abschied zu nehmen von spontanem Verlieben, Herz öffnen, sich einlassen und reinfallen lassen in die rosarote Brille. doch wenn der Schmerz zu groß wird, kommt auch die Erkenntnis: wer sein Herz liebt, schützt es auch wie ein Kind. Mit dem Einsatz von Vorsicht und guter Intuition hat sich für mich eine andere Qualität von Beziehung entwickelt – sehr viel verankerter, selbstbestimmter, mehr vertrauens- und basisorientiert.
Vielleicht ist auch zu diesem Thema zu erwähnen, dass die männliche Sozialisation nicht auf Verbindung ausgerichtet ist, sondern auf Einzelkämpfertum. Wir werden immer wieder auf Exemplare stoßen, die sozial und emotional sehr unbewusst und wenig kompetent mit anderen Menschen umgehen. Wir müssen nicht Mama für sie sein. Wir dürfen einfach gehen und wir sein.
Ganz liebe Grüße, Christiane
Vielen lieben Dank für deinen offenen und sehr wertvollen Beitrag zu dem Thema, Christiane!! <3
Liebe Simone,
danke für deine wunderbaren Artikel und danke, dass Du deine Erfahrungen mit uns teilst!
Ich kann so gut nachspüren, wie es dir gerade geht!
Meine Trennung ist noch ganz frisch und ich kämpfe gegen all die Gefühle, die eben so in einem aufkommen.
Auch ich habe von Anfang an nicht auf mein Bauchgefühl gehört und auch nicht auf die Warnungen aus meinem Freundeskreis. Und das für fast 2 Jahre! Ich wollte so sehr glücklich sein, wollte ihn zum “Richtigen” für mich machen, dass ich all die Warnzeichen, die mein Körper und mein Geist mir immer wieder gegeben habe, ignoriert habe.
Ich weiß, dass die Beziehung nicht gut für mich war und dennoch kommen immer wieder die Vorwürfe an mich selbst hoch, dass ich nicht tolerant und nicht stark genug war, dass ich nicht genug probiert habe und überhaupt ein zu schwieriger Mensch bin….
Diese inneren Kämpfe blockieren mich in meinem täglichen Leben und machen mir ein Weiterkommen fast unmöglich!
Ich will mich an die Worte aus der “Was habe ich dabei gelernt?”-Aufzählung halten:
“Schmerz bedeutet Wachstum und Entwicklung”. Ich hoffe das für uns alle, die wir durch eine weitere schwierige Phase des Lebens gehen!
Ich wünsche Dir, mir und all denen, die gerade leiden, viel Kraft und Zuversicht.
Alles Liebe,
Nadine
Hallo liebe Nadine,
danke für dein Vertrauen, um auf meinen Blogpost zu kommentieren.
Der erste Satz, der mir ins Auge gestochen ist, ist dass du versuchst „gegen deine Gefühle zu kämpfen“. Versuche sie zuzulassen und zu akzeptieren, diese Gefühle sind sowieso schon da. Wenn du sie wegschiebst, mag das für einen Moment funktionieren, aber sie finden ihren Weg so lange zurück zu dir, bis du sie verarbeitest und loslässt.
Und ja, ich erlebe das häufig (nicht nur in meinem aktuell persönlichen Moment), dass wir versuchen einen bestimmten Menschen zu „dem Richtigen“ zu machen. Leider funktioniert das aber – wie wir sehen – nicht.
Was ich aber ganz wichtig finde, ist dass wir alle aus unserer Erfahrung lernen und sie nicht ignorieren. Denn letztlich ist es tatsächlich so, dass Schmerz unser Antrieb für Wachstum ist.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute <3
Liebste Grüße und eine feste Umarmung
Deine Simone
Als ich meinen Ex das erste Mal gesehen habe und wir uns getroffen haben, war für mich sofort klar das wir zusammen gehören. Ich hatte keine Zweifel, keine Ängste, keine Befürchtungen. Es fühlte sich gut und richtig an. Nach 5 Jahren Beziehung hat er mich plötzlich verlassen. Er hatte mich schon mehrere Monate mit einer anderen Frau hintergangen. Trotz meiner heftigen Träume nachts, die um das Verlassen werden gingen, habe ich alles ignoriert, weil ich darauf einfach nicht gekommen wäre. Ich hätte ihm sowas einfach nie zugetraut. Jetzt habe ich Angst mein Bauchgefühl nicht mehr zu hören, nicht mehr zu wissen was richtig oder falsch ist. Meine Gedanken sind einfach zu stark und ich höre meinen Bauch einfach nicht mehr. Ich habe die Sorge so etwas wie damals nicht mehr empfinden zu können und nicht mehr erleben zu dürfen.
Hallo liebe Sunny,
danke für deinen Kommentar und deine Offenheit!
Ich kann mir sehr gut vorstellen wie schwer das ist, vor allem nach fünf Jahren. Du kannst versuchen an deiner Intuition zu arbeiten, indem du sie trainierst. Frage dich in allen möglichen Situationen (in wichtigen und unwichtigen) was dein Bauch dir sagt. Wie nimmst du die Situation/ deine Mitmenschen/ die Eindrücke um dich herum wahr? Du schaffst das am besten, wenn du wertfrei und offen an Dinge herangehst. Übe vor allem in Situationen, in denen du eigentlich sicher bist und/ oder dein Bauchgefühl keine allzu große Bedeutung hat, weil die Konsequenzen nicht einschneidend sind.
Wenn du meine persönliche Unterstützung dabei brauchst, dann schreib mir gerne eine Email.
Liebe Grüße und eine feste Umarmung
Deine Simone
Ach Simone,
am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen, ob Coach oder nicht. Ich glaube, manchmal wünschen wir uns so sehr, dass wir endlich die richtige Person gefunden haben, dass wir auch die deutlichsten Zeichen übersehen wollen. Deswegen: ein absolut wichtiger Artikel!
Ich habe mich vor zwei Monaten auch wieder jemandem geöffnet und dabei meine innere Stimme überhört. Vielleicht erinnerst Du Dich an meine No-Gos? Na, jedenfalls habe ich jemanden kennengelernt, der einige davon mitbrachte, wenn auch “unverschuldet”, wie man meinen könnte. Nach dem ersten Telefonat war für mich deswegen der Ofen bereits wieder aus. Aber einige meiner Freunde sagten, ich solle mal nicht so streng sein, es klinge doch ansonsten alles gut. Und ich saß den ganzen Tag da und überlegte, ob ich das zweite Telefonat nicht einfach absagen, die ganze Geschichte nicht einfach beenden sollte. Selbstkritisch wie ich bin, dachte ich dann aber: Okay, willst Du, dass Dich jemand nach dem ersten Eindruck beurteilt? Dass jemand nur auf Deine Defizite schaut, ohne Deine vielen positiven Seiten zu würdigen? Nein, das will ich natürlich nicht. Also habe ich mich in den folgenden Wochen auf einen kräftezehrenden Eiertanz eingelassen, mich in Geduld und Verständnis geübt.
Als die größten Hürden überwunden schienen, begann ich, mich zu entspannen. Gefühle zuzulassen. Zum ersten Mal nach meiner Trennung. Und damit kamen auch Bedürfnisse in mir hoch, die ich vorher zurückgestellt hatte. Just in dem Moment, als sie in einem verzweifelten Moment aus mir herausbrachen, kam mit mir nicht nachvollziehbaren Gründen das abrupte Ende des Kontakts. Und seitdem herrscht Schweigen. Alle meine Kontaktversuche werden ignoriert. Ich fühlte mich anfangs wie ein Vollidiot, der alles falsch gemacht hat. Aber es wird langsam besser …
Was lehrt mich das?
1. Mein Bauchgefühl – das zunächst und auch zwischendurch sehr positiv war – hat mich im ersten persönlichen Kontakt nicht getäuscht. Was nicht heißt, dass ich an einen schlechten Menschen geraten bin, sondern nur an jemanden, der mir nicht gut tut – was ein großer Unterschied ist. Spätestens ab dem Punkt, an dem mich das Hin und Her anfing, wirklich fertig zu machen, hätte ich die Reißleine ziehen sollen!
2. Ich sollte noch mehr auf meine Bedürfnisse achten! Jemandem hinterher zu rennen, ist reine Selbstverarsche, ich müsste das wissen. Stattdessen war ich wieder nur auf die Bedürfnisse des Anderen fixiert und darauf, sie zu erfüllen – damit am Ende dann hoffentlich auch meine erfüllt werden. Das ist aber der falsche Weg.
3. Ich sollte ernsthaft darüber nachdenken, was das Leben mir sagen möchte, wenn es mir immer wieder bindungsängstliche bzw. nicht selbst-bewusste Menschen vor die Nase setzt. So ganz bin ich noch nicht dahinter gestiegen. Das ist wohl meine Aufgabe in der nächsten Zeit.
Kurzum: Mir wäre viel Leid erspart geblieben, wenn ich nicht auf meine Freunde, sondern auf mich selbst gehört hätte. Aber das ist eben immer eine Gratwanderung. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Wann kommt der Punkt, an dem ich mir sicher sein kann, dass mein Eindruck für mich (!) der richtige ist – und wann vorverurteile ich jemanden? Hat jemand eine Antwort darauf?
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft und hoffe, dass Du die gerade vielleicht negative Energie umwandeln und in Dein Buch stecken kannst.
Viele Grüße
Karo
Hallo meine liebe Karo,
danke für deinen Kommentar und deine Offenheit! Du hast ein paar sehr wichtige Punkte aufgegriffen:
Ich muss dir vollkommen zustimmen in der Tatsache, dass jemand, der für uns nicht gut ist, nicht zwangsläufig ein schlechter Mensch ist! Die „Kompatibilität“ ist einfach auf mehreren Ebenen nicht gegeben, was dann zu einem unharmonischen Zusammensein voller Kompromisse führt. Und dazu, dass du dich – wie du schon sagst – eher auf die Bedürfnisse deines Gegenübers als auf deine eigenen ausrichtest. Und das ist nicht nur kräftezehrend, sondern macht einfach unglücklich.
Eine Gegenfrage (an alle, nicht nur an dich): Warum neigen wir dazu in solchen Fällen eher auf unsere Freunde als auf uns selbst zu hören? Was sagt dir dieses Verhalten über dein Selbstvertrauen? Ich denke, wenn du daran arbeitest, was du ja tust, wird es dir beim nächsten Mal leichter fallen auf dein eigenes Gefühl anstatt auf die Meinung deiner Freunde zu hören.
Und um auf deine Frage zurückzukommen: Ich denke, dass dein Bauchgefühl dir bereits in den ersten Minuten eines Dates einen Indikator gibt, ob dieser Mensch dir gut tut oder nicht. Auch glaube ich auch, dass es am einfachsten ist auf deine Intuition zu vertrauen, wenn du so wenig Information wie möglich von diesem Menschen hast, sodass du ihn quasi in keine Schublade packen kannst und du dich auf deinen Urinstinkt (nichts anderes ist deine Intuition ja) verlassen musst.
Liebe Grüße und eine feste Umarmung
Deine Simone
Liebe Simone,
um Deine Frage zu beantworten: Ich habe gerade in dieser Geschichte mehrmals gemerkt, dass es nicht gut war, auf die Ratschläge von Freunden zu hören. Die haben mich wiederholt in eine Position gebracht, in der ich nicht sein wollte. Einschränkend muss ich zugeben – hätten diese Ratschläge zum Erfolg geführt, hätte ich sie sicherlich nicht so in Frage gestellt. ;-)
Ich höre mir immer an, was andere über bestimmte Dinge und Situationen denken. Normalerweise klaube ich dann alle Standpunkte zusammen, denke darüber nach und finde dann meinen eigenen Weg. In diesem Fall aber habe ich das Bauchgefühl, das ich nach dem ersten Telefonat hatte, bewusst ignoriert und mich auf gut Deutsch “belabern” lassen. Dummerweise war das zweite Telefonat dann auch viel besser und das gab den Anderen in gewisser Weise recht.
Wenn man es allgemein betrachtet, finde ich es wichtig, sich andere Meinungen einzuholen. Zumindest funktioniere ich so. Ich bin nicht der Typ, der alles mit sich allein ausmacht, ich rede darüber und schaue dann, wie ich eine Lösung finde. Aber Du hast vollkommen recht: In diesem Fall habe ich nicht auf meine eigene Lösung vertraut. Und das war ein Fehler. Ein Fehler, aus dem ich auf jeden Fall lernen werde. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich fortan nur noch auf meine Intuition verlassen möchte. Denn sie hat mich auch schon fehlgeleitet und mir wären dadurch ein paar tolle Menschen entgangen, die auf den ersten Blick bzw. das erste Gefühl hin nicht so toll schienen. Schwierig. Wahrscheinlich ist es immer ein Abwägen, zumindest für mich.
Einen schönen Abend für Dich,
Karo
Ach du Arme. Ich drück dich mal. Mir ging es letzte Woche ganz ähnlich. Auch ich habe vor zwei Wochen jemanden kennengelernt, mein erstes Bauchgefühl war so…. okay, mal schauen. Sieht ganz gut aus, groß, durchtrainiet, volles Haar.
Wir haben auch viel gelacht und waren sofort auf einer Wellenlänge. Nur eins hat mich gestört, das er beim erzählen immer so einen irren Blick hatte und oft so seitlich rübergeschielt hat. Aber ich hab das auch ignoriert und mir eingeredet, er ist wohl aufgeregt oder so.
Nachdem wir dann auch relativ schnell, nach dem dritten Date, Sex hatten, der auch super war, fragte er direkt, sind wir jetzt zusammen? Aber eben auch in dieser irren Art.
Als ich ihm dann zwei Tage später erzählte, das ein Freund mich besuchen kommt, ist er total ausgerastet und hat mich drei Tage per SMS beschimpft. Mittlerweile ist die Nummer gelöscht und blockiert. Das ganze ging jetzt zwei Wochen sozusagen.
Aber wie bei dir, wenn man im ersten Augenblick schon irgendwas unwohl ist, sollte man das nicht ignorieren.
Das werde ich jetzt aus meiner eigenen Erfahrung und deinem heutigen Artikel zukünftig wirklich beachten. War mir bisher noch nicht wirklich so bewußt. Und wie du schreibst, das man daraus lernen muss und zukünftig achtsamer sein sollte. Ich umarme auch mich und wünsche dir einen schönen Tag. Danke, dass es dich gibt.
Hallo liebe Conny,
danke für deine Umarmung, ich umarme dich zurück! <3
Ein "interessantes" Verhalten, das der junge Mann an den Tag gelegt hat. Gut, dass du das Weite gesucht hast - und noch besser: Dass du auch daraus gelernt hast :)
Ich wünsche dir alles Liebe,
Deine Simone