Wenn uns unser Herz gebrochen wird, können wir das fühlen: Ein Schmerz, der uns die Luft nimmt, ein Drücken in der Brust, ein Stechen, das nicht mehr aufzuhören scheint. Viele von uns spüren ihr gebrochenes Herz buchstäblich.

Dieses Schmerzempfinden ist vollkommen normal. Wenn du mitten in einer Trennung steckst, ist dein Körper einer extremen Stresssituation ausgesetzt. Er steht dauerhaft unter Strom und kämpft ums Überleben – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Krankheitsbilder und körperliche Reaktionen bei Liebeskummer

Wenn du dich in einer Trennung befindest, sind deine Gefühle alles andere als positiv. Angst, Panik, Wut, Hass und Verzweiflung sind deine ständigen Begleiter, die negativen Gedanken erzeugen.

Es ist unmöglich, dass du während einer Trennung keine körperlichen Schmerzen verspürst!

Wie eng dein körperlicher Zustand mit deinem geistigen zusammenhängt, siehst du auch ganz deutlich an Redewendungen wie:

  • „Mir kommt gleich die Galle hoch.“
  • „Mir ist zum Kotzen zu Mute.“
  • „Mir bleibt das Herz stehen.“
  • „Das treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn.“
  • „Da bleibt mir die Spucke weg.“

Bei Wut und Hass leidest du häufig unter Verstopfung, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Fresssucht und Herzstechen.

Verzweiflung ruft Appetitverlust, Schlafstörungen, niedrigen Blutdruck, Verlust der sexuellen Lust und den bekannten ‚Kloß im Hals‘ hervor.

Angst wiederum sorgt für Durchfall, Schweißausbrüche, Herzrasen, Schlafstörungen und Schwindel.

Schlafstörungen sind eine der häufigsten Reaktionen

Du wachst ständig auf, bist schweißgebadet und hast Albträume? Sowohl von meinen Klientinnen als auch von mir selbst weiß ich, dass ein gebrochenes Herz und Liebeskummer deinen Schlafrhythmus vollkommen durcheinander bringen können.

Das liegt daran, dass deine Emotionen und Gedanken allgegenwärtig und, wie gesagt, von deinem Körper nicht zu trennen sind.

Was kannst du machen, damit du wenigstens ein bisschen Schlaf findest? 

  • Sport: Power deinen Körper so aus, dass er eine Ruhephase braucht, um sich zu regenerieren.
  • Geh vor dem Schlafengehen in die Wanne. Stell dir ein paar Kerzen auf, leg Meditationsmusik auf und entspanne deinen Körper in einem warmen Bad. Das beruhigt dich zu einen und zum anderen bereitet es deinen Körper auf die Nachtruhe vor.
  • Leg dir Schlafzeiten fest und halte dich daran. Momentan ist alles in deinem Leben ein bisschen aus den Fugen geraten. Daher solltest du versuchen dir eine Schlafroutine zuzulegen und dich daran halten, auch wenn du dich nicht so fühlst. Der Rhythmus wird dir gut tun!
  • Leg dir ein Notizbuch neben dein Bett! Dir kommen in der Nacht die schlimmsten Gedanken und Vorstellungen: Schreib sie auf und sag dir selbst ‚Damit befasse ich mich morgen. Ich kann jetzt nichts daran ändern.‘ Versuche dir tatsächlich bewusst zu machen, dass du in diesem Moment rein gar nichts an der Situation ändern kannst. Sie wird morgen noch die gleiche sein, egal ob du schläfst oder nicht.
  • Wenn du von Panikattacken geplagt wirst, leg dich auf den Rücken, die flache Hand auf den Bauch und atme langsam ein und aus. Versuche dich selbst zu beruhigen. Konzentrier dich nur auf deine Atmung, schließe deine Augen und versuche zu schlafen und nicht zu viel zu grübeln. Ich weiß, dass das leichter klingt als dass es ist, aber es hilft. Atme. Das ist ein Zeichen dafür, dass du am Leben bist, auch wenn du dich gerade nicht so fühlst.
  • Baldrian und Johanneskraut bringen dich runter und beruhigen deine Nerven. Beides bekommst du rezeptfrei in der Apotheke.
  • Vermeide Schlafmittel! Auch wenn es verlockend ist, aber ich rate dir dringend von Schlaftabletten ab. Versuche so gut es geht, einen natürlichen Schlaf zu finden, auch wenn es etwas länger dauert als mit Tabletten. Warum? Schau dir das Video an!

Eine gute Ernährung und Sport können Wunder bewirken

‚Eine gute Ernährung?!‘, denkst du vielleicht. Und ja, das kann ich nachvollziehen, denn es gibt zwei Extreme, die du bei Liebeskummer durchleben kannst: Appetitlosigkeit oder Fresssucht. Beide haben nichts mit gesunder Ernährung zu tun, sind aber normale Reaktionen.

Und ja, auch Sport wird dir helfen, das garantiere ich dir! Nicht nur, dass du deinen Körper in Form bringst und dich attraktiver fühlst, beim Sport wird Serotonin ausgeschüttet – ein Glückshormon.

Am besten für dich ist die Kombination aus ausgewogener Ernährung und Sport. Der Satz lässt sich für mich ganz einfach tippen, in der Situation zu sein – und denk‘ dran, ich war selbst genau da! – ist ein ganz anderes Kapitel.



Dennoch will ich dir kurz erklären welche Lebensmittel deinem Körper gut tun, dass du weißt was du zu dir nehmen solltest, damit du dich besser fühlst: 

Dass du Alkohol nur in geringen Maßen oder am besten gar nicht trinken solltest, weißt du. Gleiches gilt für Nikotin und andere Rauschmittel. Ich erspare mir an dieser Stelle darauf einzugehen und vertraue auf deinen gesunden Menschenverstand.

Du bist was du isst, heißt es so schön. Dein Körpergefühl hängt von dem ab, was du zu dir nimmst. Du kennst das Gefühl, wenn du dich überfressen oder nur ungesundes Zeug in dich hineingestopft hast. Doch genau das kannst du auch zu deinem Vorteil nutzen, denn es gibt ganz bestimmte Lebensmittel, die deinem Körper und Geist gut tun und dein Wohlbefinden positiv beeinflussen.

Gerade in deinem jetzigen Zustand solltest du deinem Körper geben was gut für ihn ist. Welche Nährstoffe beeinflussen dein Wohlbefinden also positiv? [Anmerkung: Ich persönlich bin Vegetariern und kein Fan von Fleisch, liste es dir aber der Vollständigkeit halber trotzdem mal auf].

Aminosäuren sind Eiweißbausteine und besonders wichtig für deine Nerven. Du findest sie in Eiern, Milch- und Milchprodukten, Vollkorngetreide, Fisch und Geflügel.

Tryptophan ist eine der wichtigsten Aminosäuren, denn es hilft bei der Bildung von Serotonin, dem Glückshormon. Das findest du vor allem in Bananen, Nüssen, Käse, Avocado, Tomaten, Sonnenblumenkernen sowie Fleisch und Fisch.

Serotonin ist ein Botenstoff, der sich positiv auf deine mentale Verfassung auswirkt und auch bekannt ist als Glückshormon. Du findest es vor allem in Bananen, Ananas, getrockneten Datteln, Avocado und Tomaten.

Vitamin B brauchst du für deine Nerven. Besonders gut sind hierfür Vollkorngetreide, Vollkornreis, Milch, Eier und Fleisch.

Auch Lecithin ist gut für dein Nervensystem und kommt in größeren Mengen in Buttermilch, Walnüssen, Eiern, Mais, Erbsen und Sojaprodukten vor.

Magnesium ist Mineral, das bei Stress hilft und essentiell, wenn du ein gebrochenes Herz hast. Du findest es in Vollkorngetreide, Gemüse, Bananen, Milch- und Milchprodukten sowie Geflügel.

Capasaicin befindet sich in roten Chilischoten. Die Schärfe der Chili übermittelt dem Gehirn Schmerz. Also Folge dessen werden Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet, um diesen zu bekämpfen.

Wasser solltest du in jeder Lebenslage viel trinken, denn es hilft deinem Körper zu arbeiten. 1,5 bis 2 Liter am Tag sind optimal.

Johanniskraut hebt deine Stimmung und steigert dein Wohlbefinden. Du bekommst es rezeptfrei in der Apotheke und ich würde es dir auf jeden Fall ans Herz legen.

Die Auflistung habe ich aus dem Buch ‚Liebeskummer‘ von Silvia Fauck.

Wie unsere Gedanken unseren körperlichen Zustand beeinflussen

Unsere Seele, unsere Gedanken und unser Körper sind miteinander verbunden – immer. Und jeder Gedanke sowie jedes Erlebnis erzeugt eine physische Reaktion. Allerdings gibt es eine Besonderheit: Unser Gehirn kann nicht entscheiden, ob diese Situation gerade stattfindet oder nicht, denn es ist auf unsere Gedanken angewiesen. Und genau deshalb ist es unfassbar wichtig auf unsere Gedanken zu achten!

Meditation 

Ich habe selbst erst vor ein paar Monaten damit angefangen, und ich kann dir sagen: Meditation beruhigt dich und deine Gedanken. Probier’s aus, ich verspreche dir du wirst sehr viel ruhiger und fokussierter. Wertvolle und hilfreiche Informationen rund um die Themen Meditation, Traumabewältigung und Seelenkommunikation findest du hier.

Leistungsfähigkeit

Akzeptiere, dass du nicht so leistungsfähig sein kannst wie sonst. Du bist in einer Stresssituation und kannst teilweise normale Alltagssituationen nicht so gut meistern wie sonst. Geh nicht so hart mit dir selbst ins Gericht. Liebe dich selbst und geh gut mit dir um!

Kurz und kompakt: 

  • Der körperliche Schmerz lässt sich bei einer Trennung leider nicht vermeiden.
  • Schlafstörungen sind das häufigste Problem, aber du kannst aktiv etwas dagegen tun.
  • Sport und gesunde Ernährung unterstützen nicht nur dein körperliches, sondern vor allem auch geistiges Wohlbefinden.
  • Lass dich von einem Arzt untersuchen, sag ihm aber auch in welcher Situation du dich gerade befindest, so dass er das in seine Diagnose einfließen lassen kann.
  • Achte auf deine Gedanken und beeinflusse sie bewusst positiv, da sie deine physischen Schmerzen lindern.
  • Meditiere!
  • Der physische Schmerz ist nicht dauerhaft, genauso wie dein Liebeskummer. Aber in der Zeit, in der er da ist, musst du für dich einen Weg finden damit umzugehen.

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Foto: © kbuntu